Landwirtschaftsberatung
zur klimaschonenden Bewirtschaftung von Mooren
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es mehr als 280.000 ha Moore. Zum Teil sind diese bewaldet. Offene Moore werden in Mecklenburg-Vorpommern zumeist als Grünland, aber auch ackerbaulich bewirtschaftet. Dafür wurden sie systematisch entwässert. Die entwässerungsbasierte Nutzung von Mooren verursacht eine Degradierung der Standorte. Biodiversität geht verloren und Grund- und Oberflächenwasser wird durch Stoffausträge belastet. Die Ertragsfähigkeit geht zurück. Gleichzeitig werden durch die Zersetzung des Torfkörpers riesige Mengen Treibhausgase freigesetzt (20 – 90 t CO2 - Äquivalente pro Hektar und Jahr).
Durch Wiedervernässung können die meisten der durch Entwässerung verursachten Probleme abgemildert, vermieden oder sogar umgekehrt werden. Normalerweise ist die Wiedervernässung der Moore auch mit einer Nutzungsaufgabe der Moorstandorte verbunden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, effektiven Moorschutz und Bewirtschaftung miteinander zu verbinden: Paludikultur – die nasse Nutzung von Röhrichten und Rieden mit angepasster Technik zur Produktion von Biomasse für die energetische oder stoffliche Verwertung. Die Beratung zur klimaschonenden Bewirtschaftung von Mooren informiert zu alternativen Bewirtschaftungsmöglichkeiten nasser Moore und unterstützt bei der Umstellung zur Paludikultur.